Rückblick: Vortrag und Diskussion "Antifeminismus der Neuen Rechten"

Im Rahmen unserer Veranstaltung in Kooperation mit der VHS Aachen haben wir uns am 29. April 2024 mit dem Antifeminismus innerhalb der Neuen Rechten auseinandergesetzt. Unser Vortrag fokussierte sich auf aktuelle Beispiele und die damit verbundenen Gefahren für die Demokratie, die im Anschluss mit den Zuhörenden diskutiert wurden.

Nach einer kurzen Einführung in die Begriffe Antifeminismus und Neue Rechte haben wir einige Narrative und Player der aktuellen Debatten vorgestellt und eingeordnet.

Zu Beginn sprachen wir über die Bewegung der '#tradwives', die eine Rückkehr zu traditionellen Geschlechterrollen propagiert. Diese glorifiziert die Rolle der Frau als Hausfrau und Mutter und lehnt die Errungenschaften der feministischen Bewegung ab. In unserem Vortrag wurde deutlich, wie diese Vorstellungen von Geschlechterrollen die Gleichberechtigung und individuelle Entfaltungsmöglichkeiten von Frauen und Personen aller Geschlechter einschränken. Ein weiterer Punkt unseres Vortrags war die trans* und queerfeindliche Haltung der Neuen Rechten. Wir haben reflektiert, wie dieser Diskurs mit haltlosen Behauptungen versucht, die Rechte von trans* Personen zu untergraben und eine konservative Vorstellung von Geschlecht und Sexualität zu zementieren. Nach einem kurzen Input zur 'Anastasiabewegung', einer rechts-esoterischen und antidemoraktischen Bewegung, die eine ideologische Rückkehr zu vermeintlich 'traditionellen' Werten und Strukturen fordert, haben wir uns weitere antifeministische und rechts(extreme) Kampagnen in der aktuellen Politik angesehen und die entsprechenden Schlüsselfiguren vorgestellt. So haben wir auch aufgezeigt, wie die Neuen Rechten mithilfe von Social Media und auf den ersten Blick unverfänglichen und harmlosen Inhalten Menschen radikalisieren und von rechts(extremen) Inhalten überzeugen. Dazu haben wir auch einen kurzen Ausblick auf die anstehende Europawahl und die Gefahr des Erstarkens dieser extremen Positionen im EU-Parlament gegeben.

In der anschließenden Diskussionsrunde wurde deutlich, wie entscheidend es ist, sich diesen antifeministischen Strömungen aktiv entgegenzustellen, sich kritisch mit dem Thema zu beschäftigen und insbesondere mit jungen Menschen darüber ins Gespräch zu kommen, um unsere Demokratie und unsere Freiheitsrechte zu schützen.

Wir danken der VHS Aachen und den Referent*innen!